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Hangrutschung in Zizishausen
icon.crdate08.06.2016
Keine unmittelbare Gefahr
In der Nacht zum Mittwoch, 8. Juni löste sich Erdreich unterhalb eines Neubaus im Gebiet der Panoramastraße in Zizishausen und verursachte damit eine Hangrutschung. 35 Personen wurden als Vorsichtsmaßnahme evakuiert und bei Verwandten oder in Notunterkünften untergebracht. Eine unmittelbare Gefahr besteht derzeit jedoch nicht.
Sofortmaßnahmen wurden eingeleitet, um den Druck vom Hang zu nehmen. Die Steine einer Gabionenwand werden abgetragen und Bäume gefällt, damit diese im Falle einer weiteren Lockerung des Hanges nicht auf die Häuser fallen. Da die Bäume aufgrund der Steillage jedoch nicht auf herkömmlichem Wege gefällt werden können, werden derzeit Spezialgeräte angeliefert. Mit einem Ausleger werden diese dann von oben nach unten abgetragen. Die bereits gebildeten Spalte und Risse im Erdreich werden verfüllt. Weiterhin soll durch die Schaffung von Mulden verhindert werden, dass Wasser von oberhalb des Hangs nachfließt.
Die Strom- und Gaszufuhr wurde in dem betreffenden Gebiet abgeschaltet. Die Stadtwerke arbeiten derzeit an einer Notstromversorgung. Ein Geologe koordiniert die Sofortmaßnahmen vor Ort und untersucht den Grund für die Hangrutschung. Das Technische Hilfswerk hat einen Messpunkt eingerichtet, um auf etwaige Bewegungen im Erdreich umgehend reagieren zu können.
Die betroffenen Anwohner zeigten Verständnis für die Evakuierungsmaßnahme und bedankten sich bei den Verantwortlichen für die rasche Reaktion der Behörden und Rettungskräfte. Unklar ist derzeit noch, wann die Anwohner wieder in ihre Häuser zurückkehren können. Um 15 Uhr wird es eine weitere Lagebesprechung geben. Im Anschluss daran werden die Anwohner über die Situation und mögliche weitere Schritte informiert.