Nürtingen Aktuell: Stadt Nürtingen

Bei einem Live-Konzert mit zahlreichen Fans mitsingen, beim „Tatort“ unter freiem Himmel mitfiebern oder sich beim Kabarett über die Tücken des Alltags amüsieren: Viele Monate lang mussten wir auf all dies verzichten. Doch nun kommt wieder Leben in die Nürtinger Innenstadt: Dank sinkender Infektionszahlen sind die Kulturschaffenden wieder am Start und die Stadt Nürtingen bietet ihnen mit der zweiten Nürtinger Kulturbühne die passende Kulisse.

Die Corona-Pandemie verlangte insbesondere den Kulturschaffenden viel ab. Zwar konnten sie online den Weg zu ihrem Publikum suchen, doch letztlich ist für Schauspieler, Sänger oder Kabarettisten der direkte Draht zum Publikum, die Interaktion und knisternde Atmosphäre vor Ort sowie natürlich der Applaus am Ende durch nichts zu ersetzen. Daher stieß auch das im letzten Sommer neu ins Leben gerufene Format der Nürtinger Kulturbühne auf breite Zustimmung bei Kulturschaffenden wie auch den Besucherinnen und Besuchern. Unter Einhaltung aller zu dem jeweiligen Zeitpunkt geltenden Hygienevorschriften konnten Kinofilme gezeigt und Konzerte präsentiert werden. Nahezu alle Veranstaltungen waren ausverkauft. „Die Nürtinger Kulturbühne ist ein Win-win-Projekt in diesen Ausnahmezeiten: Die Künstlerinnen und Künstler bekommen endlich wieder eine Bühne. Die Besucher können nach Monaten der Entbehrungen und eingeschränkter persönlicher Kontakte wieder in Gemeinschaft Kultur wortwörtlich erleben. Und die Stadt selbst zeigt, dass sie auch in Krisenzeiten lebt“, beschreibt Oberbürgermeister Dr. Johannes Fridrich die Kulturbühne. Daher war es für alle Beteiligten eine Selbstverständlichkeit, dass dieses erfolgreiche Debüt eine Fortsetzung erfahren soll.

Es hat daher auch nicht lange gedauert, bis alle verfügbaren Termine für die zweite Auflage, die nun vom 13. Juni bis 29. August auf dem Vorplatz der Stadthalle K3N stattfinden wird, belegt waren. Ursprünglich hätte die diesjährige Ausgabe der Nürtinger Kulturbühne bereits am 1. Mai stattfinden sollen. Doch das Infektionsgeschehen ließ dies nicht zu. „Wir haben es jedoch geschafft, fast alle geplanten Veranstaltungen aus dem Mai zu verschieben, sodass unsere Gäste auf nichts verzichten müssen“, berichtet Michael Maisch, Projektverantwortlicher und Leiter der Stadthalle K3N. Auch die große Herausforderung, das Hygienekonzept der Nürtinger Kulturbühne an die wechselnden Vorgaben anzupassen, wurde in enger Zusammenarbeit zwischen der Stadthalle und dem städtischen Ordnungsamt gemeistert.

Das Ergebnis kann sich sehen und vor allem hören lassen: Die Palette der Veranstaltungen ist groß. Neben zwei Theateraufführungen für Kinder sorgen zwei Kabarett-Programme von Thomas Schreckenberger und dem Duo Dietlinde Elsässer und Jakob Nacken für gute Laune. Das Open Air-Kino zeigt insgesamt fünf Kinofilme wie Guy Ritchies neuesten Gaunerstreich „The Gentlemen“ oder die buchstäblich mörderisch gute Komödie „Knives out“ mit Daniel Craig und Jamie Lee Curtis. Erstmals wird auch ein „Tatort“ gezeigt. Neu ist außerdem ein musikalisches Vorprogramm, mit dem auf jeden Film eingestimmt wird. Musik liegt bei der Nürtinger Kulturbühne ohnehin in der hoffentlich lauen Sommerluft: Insgesamt 18 Konzerte von Rock über Klassik und Akustik-Pop bis zum französischen Chanson stehen auf dem Programm. Dabei geben sich unter anderem die Stuttgarter Saloniker, das „Leonard Cohen Projekt“, der Nürtinger Yan Mushegera oder Bands wie „H-Rocks“ und „The Gents“ die Ehre, welche zu festen Größen der Nürtinger Musiknacht zählen.

Auf dem Veranstaltungsgelände sind Plätze für bis zu 120 Gäste eingerichtet, um den Mindestabstand einhalten zu können. Bei schlechtem Wetter findet die Veranstaltung in der Stadthalle statt. Für das leibliche Wohl ist ebenfalls wieder gesorgt: Getränke und kleine Snacks werden direkt an den Platz serviert.

Tickets für die einzelnen Veranstaltungen sind online unter k3n.de oder vor Ort in der Stadthalle erhältlich. Zum jetzigen Zeitpunkt ist ein tagesaktueller, negativer Corona-Test, der Nachweis über eine vollständige Impfung oder eine Genesung zum Besuch notwendig. Dieser entfällt, sofern die 7-Tages-Inzidenz mehr als fünf Tage in Folge unter die Marke von 35 fällt und dies vom Gesundheitsamt öffentlich bekannt gemacht wurde. Die Datenerfassung erfolgt digital über die Luca-App oder per Anmeldebogen, der vor Ort ausgefüllt werden kann.