Nürtingen aktuell
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Nürtinger Bahnstadt - Nächster Schritt der Bürgerbeteiligung
Erstelldatum26.02.2019
Am 13. Februar hieß es für viele interessierte Nürtingerinnen und Nürtinger wieder „bitte einsteigen“. Denn da war die erste große Infoveranstaltung zum Projekt Bahnstadt Nürtingen. Die Beteiligten erfuhren den weiteren Verlauf und alle Rahmenbedingungen für die detaillierte Bürgerbeteiligung in diesem Jahr.
Denn das Gestaltungshandbuch für das Gebiet der Bahnstadt soll zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern erstellt werden. Dazu gibt es einen Runden Tisch, mit fünf Terminen in diesem Jahr, für diesen sich alle anmelden konnten. Aber auch öffentliche Veranstaltungen wird es zusätzlich geben, bei denen Ideen geäußert werden dürfen und Vorschläge zum neuen Stadtgebiet gemacht werden können.
Das Gestaltungshandbuch ist eine Art Leitfaden, den Heidrun Eissele, Projektleiterin der Bahnstadt Nürtingen genauer erklärte: „Es handelt sich hier um ̔das Kreative̕ in diesem neuen Quartier. Das Erscheinungsbild wird klar herausgearbeitet. Beispielsweise wie konkret sollen und dürfen die Häuser und auch die Freianlagen aussehen.“ Außerdem kann auch definiert werden, wie Dachgärten auf den Häusern gestaltet werden oder ob Balkone besser innen- oder außen am Gebäude liegen werden. Ganz wichtig sind hier die Übergangsbereiche zum öffentlichen Raum, wie sie sagt.
Im Wettbewerbsprozess im vergangen Jahr haben sich die Planer mit den Bürgerinnen und Bürgern mit den Stadträumlichkeiten und den Strukturen im Planungsgebiet auseinandergesetzt. Hierbei ging es um Höhen und Flächen. Nun wird gemeinsam mit den Menschen aus Nürtingen und mit den Planungsbüros Hosoya Schäfer Architects und Agence Ter Landschaftsarchitekten das urbane Wohnen in der „Östlichen Bahnstadt“ unter die Lupe genommen.
So wird es in diesem Jahr verschiedene Veranstaltungen, sogenannte „Runde Tische“, geben, bei denen Ideen für die zukünftige städtebauliche Qualität in diesem Quartier gesammelt werden. „Natürlich wird es hier auch Diskussionen geben, ob es beispielsweise mehr Parkplätze oder mehr Grünflächen geben soll“, vermutet die Stadtplanerin. Diese und andere Fragen und Belange werden in diesem Dialog geklärt. Dazu gibt es mehrere Termine über das ganze Jahr verteilt. So findet nach der Infoveranstaltung der erste „Runde Tisch“ am 20. März statt. Außerdem gibt es eine Exkursionsfahrt am 4. Mai von 09:30 bis 16:00 Uhr. Es folgen weitere „Runde Tische“ am 15. Mai und am 5. Juni sowie eine öffentliche Podiumsdiskussion am 17. Juli und ein öffentliches Bürgerforum am 30. September. Der letzte Runde Tisch in diesem Jahr wird dann am 6. November sein.
Die Ergebnisse und Empfehlungen aus diesen Treffen werden dem Gemeinderat zur Beratung und Beschlussfassung vorgelegt.
Die Veranstaltung am 13. Februar hatte allen Interessierten einen Überblick gegeben, was es überhaupt an Möglichkeiten und in welcher Form gibt. „Bei solchen Großprojekten ist das intensive Einbinden der Bürgerinnen und Bürger unerlässlich“, macht Heidrun Eissele klar. Denn, so sagt sie weiter, in solchen partizipativen Prozessen können Fachplaner und ortskundige Bürger gemeinsam Lösungen finden, die von der Mehrheit akzeptiert werden.
„Deshalb wollen wir auch unsere Strategie mit der Transparenz fortsetzen“. Was sie meint, ist die Bürgerbeteiligung bei dem Projekt Bahnstadt Nürtingen, die die Projektbeteiligten von Anfang an verfolgten. So gab es im letzten Jahr eine Ausstellung, regelmäßige Sachstandsberichte im Gemeinderat, eine Planungswerkstatt und ein Bürgerforum. Der Stadt wurde 2017 außerdem eine besondere Ehrung zu teil. Denn für den Bürgerbeteiligungsprozess beim städtebauliche Entwicklungskonzept der Bahnstadt stach Nürtingen durch seine hervorragende Herangehensweise im Umgang mit der Öffentlichkeitsbeteiligung den Mitarbeitern des DIFU- Deutsche Institut für Urbanistik ins Auge.
Heidrun Eissele ist sehr froh darüber, dass das Interesse bei der Bahnstadt von Anfang an da war und immer noch ist. Denn dieses Einbringen in eine Zukunftsgestaltung einer Stadt sei zu vergleichen mit einem Ehrenamt. Es ist sehr zeitintensiv und es gilt das Motto: „Dabei sein ist alles“.
„Viele Bürgerinnen und Bürger haben sich bei den vergangenen Prozessen schon enorm mit eingebracht“, erklärt die Projektleiterin. Ihr ist es ein großes Anliegen, dass dies so bestehen bleibt. Denn auch alle Projektbeteiligten im Rathaus und auch die in den Planungsbüros versuchen diesem großen Prozess gerecht zu werden. Die Hauptstimme müsse aber von den Menschen kommen. Denn sie sind die Stimme einer Stadt!
Alle Infos gibt es auch hier.