Nürtingen aktuell
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Große Kunstausstellung im 13. Jahr
Erstelldatum10.01.2020
Große Kunstausstellung setzt im 13. Jahr mit Pablo Picasso und Otmar Alt neue Zeichen
„Kunst ist dazu da, den Staub des Alltags von der Seele zu waschen“, so einst die Worte des Großmeisters Pablo Picasso.
So können Kunstliebhaber, Kunstinteressierte und auch die, die es noch werden wollen, mit Werken von Pablo Picasso und Otmar Alt vom Alltag ein wenig entstauben. Denn vom 11. Januar bis 23. Februar werden die Werke der beiden Künstler in der Kreuzkirche in Nürtingen ausgestellt. „Kunst bewegt die Seele und setzt Zeichen“, so der Titel der diesjährigen großen Kunstausstellung.
Für Oberbürgermeister Dr. Johannes Fridrich ist es die erste große Kunstausstellung, die er eröffnet. „Die Kunst ist für mich ein Fenster in eine andere Welt. Eine Welt, die mir hilft, den Alltag klarer und doch farbenreicher zu sehen.“
Pablo Picasso gilt als „Jahrhundertgenie“. Die Malerei lag ihm, als Sohn eines Zeichenlehrers und Malers, im Blut. Zeit seines Lebens beschäftigen ihn bestimmte Themen und eigenwillige Formspielereien. Die Werke des Spaniers sprengen alle Grenzen und gelten als die gigantischsten der Kunstgeschichte.
Otmar Alt ist keiner Kunstrichtung zuzuordnen. Seine oft farbenfrohen Bilder wirken heiter und verspielt. Bei näherer Betrachtung entfalten sich tiefgründige und komplexe Geschichten. Kennzeichnend für seinen Stil ist, dass seine Werke aus puzzleartig zusammengesetzten Farbfeldern mit präzisen Umrisslinien bestehen. Experimentierfreudig verwendet er bunte Farben, deren Leuchtkraft durch die Umrandungen noch mehr zum Ausdruck kommen. Otmar Alt vertritt den Leitgedanken: „Kunst, die man erklären muss, ist langweilig“. Nach seiner Sichtweise soll Kunst nicht elitär, sondern jedem und auch zu jeder Zeit zugänglich sein. Für die Organisatoren der großen Kunstausstellungen das Grundprinzip überhaupt.
Denn eine Besonderheit dieser ist, dass nicht nur Erwachsene Kunst erleben. Sondern es war auch immer das Ziel der Organisatoren, besonders auch Kinder und Jugendliche mit Kunst in Berührung zu bringen und damit auch Hemmschwellen abzubauen.
So gibt es auch in diesem Jahr wieder kindgerechte Führungen mit anschaulichen Erklärungen zu den Werken von Picasso und Alt.
Auch die enge und langjährige Kooperation mit den Briefmarkenfreunden Nürtingen e.V. gehört zu der Arbeit der Jugendkunstförderung. Denn jedes Jahr zur Kunstausstellung entwerfen Schülerinnen und Schüler passend zu den präsentierten Künstlern, Layouts für Briefmarken, Sonderumschläge und Stempel. Dieses Jahr beteiligten sich das Peter-Härtling-Gymnasium, die Johannes-Wagner-Schule, die Theodor-Eisenlohr-Schule und die Rudolf-Steiner-Schule. Aus über 100 Werken wurden die Siegerentwürfe ausgewählt.
„Das langjährige Erfolgsrezept für Kunst zum Anfassen für Jung und Alt, für Groß und Klein haben wir vor allem der Kuratorin Brigitte Kuder-Broß zu verdanken“, so Fridrich. Ohne ihre weltweiten Kontakte und ohne ihren hohen Kunstsachverstand wären Ausstellungen in dieser Form nicht vorstellbar, wie er betont. „Und auch dem Mann an ihrer Seite, Manfred Kuder, gebührt immer wieder Dank.“
Die treuen Unterstützer aus der Nürtinger Firmenwelt sind außerdem ein wesentlicher Stützpfeiler zur Durchführung dieser Ausstellungen, wie Fridrich deutlich macht. Auch in diesem Jahr haben wieder die zahlreichen Sponsoren das Kunstereignis in der Kreuzkirche erst möglich gemacht, darunter HELLER, FESTOOL, Kallfass, Nagel, Pfitzer & Partner, Bayer & Kastner, Kreissparkasse Esslingen- Nürtingen, Nürtinger Zeitung / Wendlinger Zeitung, Stadtwerke Nürtingen, Siedlungsbau Neckar Fils, LPW- Reinigungssysteme, ads-tec, Zahnarztpraxis Aschenbrenner- Neuffen, Verein City Marketing, Nürtingen. Oberbürgermeister Dr. Johannes Fridrich ist dankbar für diese große Unterstützung.
Dass diese großen Kunstausstellungen beliebt sind, zeigen nicht nur die Besucherzahlen vergangener Jahre, sondern auch die Anmeldungen im Vorfeld. „175 Führungen von privaten Gruppen, Schulen und Kindergärten haben wir bereits verbucht“, erklärt Gabi Frisch vom Amt für Stadtmarketing Wirtschaft und Tourismus.
Bis zum 23. Februar sind zudem 80 öffentliche Führungen fest terminiert, darunter auch Familienführungen.
Am Sonntag, den 2. Februar ist der Künstler Otmar Alt zu Gast in der Kreuzkirche. Von 14 bis 16 Uhr wird er persönlich durch seine Werke in der Ausstellung führen. Außerdem ist ein langer Ausstellungsabend mit zwei Abendführungen im Angebot und die Volkshochschule veranstaltet zwei Kunst-und Wein-Abende. Am Sonntag, den 19. Januar gibt es „Kunst in der Kirche“ um 13 Uhr. Besucher des Gottesdienstes der Stadtkirche mit anschließendem Neujahrsempfang sind im Anschluss zu einer kostenlosen Führung der großen Kunstausstellung eingeladen. Und wer am 15. Januar und am 19. Februar eine öffentliche Führung in der Kunstausstellung besucht, der kann im Anschluss kostenfrei an der Führung der Nürtinger Stadtgeschichte teilnehmen. Start ist direkt an der Kreuzkirche. Und alle Kunstfreunde sind zum offenen „Künstlercafé“ am 9. Februar in die K3N im „kleinen Foyer“ von 14 bis 18 Uhr eingeladen.
„Wir rechnen insgesamt wieder mit einem großen Besucheransturm, ähnlich wie in der Vergangenheit“, so Frisch.
Allein die Doppelausstellung im letzten Jahr mit Friedensreich Hundertwasser und Günther Uecker war ein großer Erfolg. Über 9.000 Kunstfreunde haben die Ausstellung gesehen. Darunter auch wieder Kunstliebhaber weit über die lokalen Grenzen hinaus. Auch die „junge Generation“ war wieder viel vertreten. So besuchten 3.850 Kinder, Schülerinnen und Schüler im Rahmen einer Führung die Kreuzkirche und rund 3.000 Kunstliebhaber ließen Hundertwasser und Uecker einfach so auf sich wirken. Von 163 Schulen und Kindergärten, die sich für einen Rundgang durch die Ausstellung anmeldeten, waren mehr als die Hälfte nicht aus Nürtingen, sondern aus dem Aichtal, Neuffen, Lenningen, Wolfschlugen oder Neuhausen.
Auch schon 2018 hatte die Doppelausstellung mit Ernst Fuchs und Marc Chagall ein sehr breites Publikum angesprochen. Insgesamt waren damals in den sechs Wochen Ausstellungszeit über 10.500 Besucher in der Kreuzkirche. Darunter einheimisches Publikum, aber auch Kunstliebhaber aus aller Welt, wie ein Besucher aus der Nähe von Vitebsk in Weißrussland, dem Geburtsstadt Chagalls.
Die Gästebücher zu den jährlichen Kunstausstellungen sprechen für sich. So liest man 2018 beispielsweise: „Immer wieder ein Vergnügen bei euch!“ - oder - „Faszinierende Ausstellung“, „Wie schon so oft, bringt einen selbst zum Träumen!“, „Supergenial – elefantastisch – tolle Kombination!“ Und auch im Internet im Social Media Bereich ist die große Kunstausstellung immer wieder ein Thema.
Die Jahre vorher lockte die große Kunstausstellung mit Werken von Janosch und Udo Lindenberg 2017, James Rizzi und Leslie G. Hunt, Joan Miró und Salvador Dalí die Besucher aus nah und fern nach Nürtingen.
„Mit dem bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts, Pablo Picasso und dem brillanten Individualisten, Otmar Alt schlägt die Stadt Nürtingen nun ein neues Kapitel in der Kunstausstellungsära auf“, bestätigt Oberbürgermeister Fridrich. „Es freut mich sehr, dass wir auch in diesem Jahr wieder eine große Kunstausstellung hier in Nürtingen zeigen, die, frei nach dem Ausstellungstitel, unsere Seelen bewegen wird und neue Zeichen setzt.“
Die Ausstellung in diesem Jahr ist vom 11. Januar bis 23. Februar immer dienstags bis sonntags von 12 bis 18 Uhr geöffnet. Erwachsene zahlen 6 Euro Eintritt, Kinder 3 Euro. Es gibt sowohl öffentliche Führungen als auch Führungen nach Vereinbarung für Kinder, Schülerinnen und Schüler sowie für Erwachsene.
Über ausstellungen@nuertingen.de können sich alle Interessierten anmelden sowie über 07022 / 75-235 am Montag, Dienstag und Donnerstag von 8 bis 12 Uhr sowie von 14 bis 16 Uhr.
Flyer zur Ausstellung liegen in den Geschäften und im Rathaus am i-Punkt aus.